"Meine" Westies und Yorkies in Wels

Bei der "Hund Wels 2024" darf ich "meine" Rassen Yorkshire Terrier und West Highland White Terrier richten. Danke an die beiden Clubs für die Einladung!

Erstmals arbeitet nun auch der ÖKV mit der Ring-Software OnlineDogShows. Vor fast drei Jahren habe ich diese Plattform für die Terrier-Clubschauen nach Österreich geholt, mit dem belgischen Betreiber den Ablauf des Richtens eingerichtet, Übersetzungen für die deutsche Benutzeroberfläche beigetragen und nicht zuletzt Werbung gemacht und weitere Vereine zu OnlineDogShows gebracht – einfach weil ich von diesem System überzeugt bin, es zuverlässig, schnell, komfortabel und preiswert ist und der Betreiber einen hervorragenden Support bietet. Ich freue mich persönlich, dass auch der ÖKV nun diese Wahl getroffen hat. (Ich bekomme natürlich keine Provision für meine Beiträge und positive Einschätzung.)

Die Meldezahlen bei der "Sieger Wels" am 6. 12. 2024 sind schön, 15 Yorkies und 11 Westies. Leider hat der ÖKV beschlossen, angesichts der in einigen Ringen unerwartet hohen Meldezahlen auf Richterberichte zu verzichten. Obwohl ich in meinem Ring gut Zeit dafür hätte, muss ich mich diesem Beschluss natürlich schweren Herzens fügen.

Der Richterbericht ist für mich ein zentraler Bestandteil des Richtens. Natürlich kann man einen Hund in allen seinen Vorzügen und Mängeln auch erfassen, ohne ihn dann auch noch verbal zu beschreiben, aber die Aussteller wollen diese Beschreibung überwiegend haben.

Ein ganz wichtiger Nebeneffekt von "Richterbericht ja oder nein" ist die Taktung des Richtens: Pro Hund braucht man, wenn man einen Richterbericht verfasst, etwa drei Minuten, bei einer Clubschau eher mehr. Bei dieser Ausstellung in Wels waren nur 2 Minuten vorgesehen. Ich habe noch nie so viele gestresste Aussteller und Hunde gesehen wie bei diesem Richtereinsatz. Bei einer WDS oder EDS werden die Hunde auch sehr schnell beurteilt und natürlich keine Richterberichte geschrieben, aber da sind die Klassen größer besetzt, es ergeben sich sogar für die einzelnen Mensch-Hund-Teams ziemlich lange Wartezeiten. Bei einer insgesamt so niedrigen Meldezahl wie in Wels ist das ein ständiges Rein und Raus – keine Sekunde Leerlauf, Mensch und Hund müssen rasch zur Stelle sein und dann den Ring auch wieder rasch verlassen. 

Hoffen wir, dass das eine Ausnahme bleibt und wir künftig wieder ein für Mensch und Hund angepasstes Tempo mit sorgfältiger Beschreibung des Hundes über die Maximierung der Meldeeinnahmen stellen können.