Das raue Terrierfell hat wichtige Funktionen

Das rauhaarige Fell ist der perfekte Schutz für den Terrier, der ja ursprünglich ein Jagdhund "auf und unter der Erde" (lateinisch "terra") war, d. h. durchs Unterholz und in den Bau von Dachs oder Fuchs geschickt wurde. Wenn der Hund bei dieser Arbeit im Gestrüpp hängenbleibt, rupft er sich höchstens ein Büschel reife (abgestorbene) Grannen aus, mehr kann nicht passieren. Ein langes, weiches Fell, das sich verknotet und im Gestrüpp verhängt, wäre hier fatal.

Der Terrier ist durch sein doppeltes Fell aus weicher Wolle und harten Grannen gut gegen Kälte und Hitze geschützt, die langhaarigen Rassen noch mehr als die kurzhaarigen. Am harten Haar rinnt Regenwasser außerdem ab, es dauert sehr lang, bis das Terrierfell durchnässt ist.

Ist die typische Frisur Modesache?

Nein, die rassetypischen Frisuren der Terrier sind keine Modesache, sie kommen – wie ja übrigens auch die des Pudels – immer aus ihrem Arbeitsalltag: die Augen durch dichte Brauen gut geschützt, die Brust mit kürzerem Haar gut gekühlt, Läufe, Körper und Rute mit mittellangem Haar sicher im dornigen Gestrüpp und bei der Begegnung mit der wehrhaften Jagdbeute.

Auch wenn unsere Terrier heute in den seltensten Fällen jagdlich geführt werden, soll ihr rassetypisches Fell erhalten bleiben, denn es erleichtert ihnen und ihren Menschen nach wie vor das Leben enorm: Ein getrimmter Terrier haart praktisch nicht, Nässe perlt ab, Schmutz und Kletten lassen sich einfach ausbürsten. Der Preis für diesen Komfort ist, dass der Hund rund alle zwei Monate getrimmt werden muss.